Startschuss für den Frühling auf der Floriga: Ein Meer aus sattem Grün und strahlenden Blüten von Weiß bis Bunt, von pastelligem Rosé bis Erdbeer-Sahne. Was im Frühjahr auf ostdeutschen Beeten und Balkonen, in Wohnzimmern und auf Terrassen blüht, zeigte die grüne Fachbörse Floriga vorab auf der Leipziger Messe.
Floristin Sylvia Langguth aus Schwarzenberg zauberte angesagte Farben und Stylings direkt in die Messehalle, zwischen Blumenkästen und Trays. Blickfang war unter anderem ein mit roséfarbenen Blüten verziertes, extravagantes Gestell.
Denn Pastelle sind im Kommen – vor Ostern sowieso. Und Außergewöhnliches ist vor allem bei jüngeren Käufern gefragt: Diese würden abstraktere Kompositionen mögen, so Langguth. Upcycling, Vintage und Retro halten sich ungebrochen: „Da nehme ich nicht unbedingt alte Sachen, sondern schaue im Großhandel nach Zubehör, das so wirkt“, erklärte die Floristin.
Zurück zur Natur lautet ein weiteres Gestaltungs-Credo: mit natürlichen „Zusätzen“ wie Rinde oder knorrigen Hölzern wird nicht gespart – schöne Stücke, die im Wald oder auf der Wiese gesammelt werden: „Nicht künstlich, sondern harmonisch und natürlich – darauf legen viele Kunden Wert.“
Pelargonie in, Fuchsie out: Wer sich auf der Floriga umhörte, konnte weiterhin erfahren, dass Pelargonien auf Beet und Balkon stark sind, die Fuchsie ein bisschen weniger nachgefragt ist. Bei den Schnittblumen ist die Nelke auf dem absinkenden Ast und im Innenbereich wird die Cyclame nicht mehr so sehr gemocht, weil sie es etwas kälter bevorzugt. Etwas Hoffnung besteht für die Azaleen, welche in den letzten Jahren stark verloren haben. Und Weiß wird mittlerweile gern genommen – gerade vom jüngeren Publikum.
Säulenobst hat Hochkonjunktur und der möglichst pflegeleichte „Snackgarten“ ist beliebt, zum Beispiel mit kleinen Tomatensorten und Hängeerdbeeren zum Naschen – nicht zuletzt auf dem Balkon. Dort wachsen inzwischen Blumen und Kräuter in freundlicher Koexistenz.
Der Artikel erschien in erweiterter Form in der Fachzeitschrift TASPO sowie als Teil des Artikels „Frühling hoch 2“ im Fachmagazin g&v.