Bei den Uhren als tägliche Ergänzung des Outfits wird die Optik immer wichtiger. Das zeigen die Uhrentrends der Saison Herbst/Winter 2016/2017, welche der BV Schmuck+Uhren (Pforzheim) anlässlich der MIDORA Leipzig 2016 vorgestellt hat. Demnach ist Retro nach wie vor „in“. Eine neue Klarheit setzt auf Understatement. Doch Echtgold und kleine Uhren wie von Oma sieht man ebenso am Handgelenk. Die aktuellen Looks bei Herren- und Damenuhren für Herbst und Winter:

Herrenuhren:
Oldtimer-Flair und Sportskanonen

Davon können Uhrenfreunde noch lange nicht genug bekommen: Zeitmesser im Retro- oder Vintage-Look. Speziell die Oldtimer-Szene liefert Anregungen für die Gestaltung der Ziffernblätter, die an frühere Geschwindigkeitsanzeigen im Auto erinnern. Die Gehäuse sind aus Edelstahl, im hochwertigen Bereich aus Roségold oder mit Roségold-Beschichtung, die Bänder aus Leder, Textilmaterial oder – Achtung, Trend! – aus stylishem Milanaise-Metallgeflecht.

Bei den Modellen mit sportlichen Funktionen führen Fliegeruhren das Feld an. Typische Elemente sind leuchtende, große Ziffern und Zeiger sowie Designmerkmale aus historischen Cockpits. Die Bestseller unter den Sportlichen, die Chronografen mit Stoppfunktion, gefallen durch markant-maskuline Ausstrahlung und funktionales Design – neu als Leichtgewichte aus Titan. Chronos im Retro-Look bedienen den Vintage-Trend. Andere Modelle knüpfen die Verbindung zur Eleganz – punkten unter anderem mit Roségold-Elementen am tiefschwarzen Gehäuse. Die Chronos präsentieren sich gern wieder in XL.

Neue Klarheit und alte Opulenz

Weniger ist mehr! Dem folgen viele aktuelle Uhrenmodelle für Damen und für Herren. Klares Design nach dänischem Vorbild steht für edles Understatement und Purismus. Zeitlos erscheinen große Ziffernblätter mit feiner Skalierung, schlichte Linien, schnörkellose Modelle, flache Gehäuse. In minimalistischer Ästhetik, klaren Linien und exzellenter Verarbeitung lebt die Bauhaus-Schule weiter. Modelle mit Handaufzug bleiben den Feinschmeckern unter den Uhrenfreunden vorbehalten. Der Gegenpart sind opulente Golduhren. Einst out, jetzt wieder auf dem Vormarsch: Massive Herrenuhren mit Goldgehäuse und Goldband. Statt mit Leder-, Textil- oder Kautschukband trägt man komplett echt und gern in Gelbgold.

Zwischen Blue and Black

Die blaue Welle rollt weiter – mit tiefblauen Ziffernblättern und ebensolchen Bändern. Top sind des Weiteren Blau mit Weiß oder Blau mit Edelstahl. Einen Dauer-Trend markieren vollkommen schwarze Modelle, belebt lediglich durch Zeiger und Indizes in Rot, Gold oder anderen Farben. Geht es um Eleganz, punkten Schokofarben. Grau und Petrol kommen im modischen Segment hinzu.

Damenuhren:
Damenwahl: Bicolor, Beerentöne, Pastells

Uhren in zwei Metallfarben sind wieder da – und dabei gefällt Bicolor nicht nur den Damen. Ein Klassiker ist die Uhr mit Edelstahlgehäuse und -band, durchzogen mit Gelbgold-Elementen an Band und Lünette. Heute stehen Gelb- oder Roségold ganz selbstverständlich zur Auswahl. Die Ziffernblätter kommen in Silber, Schwarz oder Perlmutt daher, Rosétöne ergänzen den Stil. Für noch mehr Eleganz sorgt Brillantbesatz – im preisgünstigen Bereich sind es Kristallsteine. Wer es lieber uni mag, findet Modelle ganz aus Edelstahl, Rosé- und Gelbgold oder mit entsprechender Beschichtung.

Modische Beerentöne und Herbstfarben dominieren, sanftes Pastell und Nude beflügeln die Farbwelten trendiger Damenuhren. Gefallen finden Lila, Blau und Türkis – als Farbe für Ziffernblatt oder Band und sogar für das Gehäuse. Akzente setzen effektvoll gestaltete Ziffernblätter mit Blumen, abstrakten Ornamenten sowie Kristallen.

Schmal, schmaler, Vintage

Schmale Bänder verleihen der Damenuhr eine komplett neue Optik. Ob an großen, runden Gehäusen oder an femininen in Normalgröße: Durch schlanke Leder- oder Edelstahlbänder wirken Uhren weiblich und modern zugleich. Zierliche Vintage-Modelle mit kleinen runden oder rechteckigen Gehäusen sowie zarten Leder-, Metall- oder Textilbändern erinnern an die Uhren, welche Mutter und Großmutter einst trugen.

Label und Logo für das Business

Ein Schmuckstück für das Handgelenk wünschen Frauen, die den Trend zu mehr Eleganz und Weiblichkeit befeuern. Im hochwertigen Bereich stehen Edelmetall-Uhren mit Diamantlünette und dekorativen Details auf der Wunschliste ganz oben. Immer mehr Frauen bevorzugen mechanische Werke. Im Modesegment machen Businessmodelle das Rennen: Dezentes, klares Design, gern mit Unisexcharakter oder Understatement-Effekt. Auch Damen mögen flexible Milanaise-Bänder aus Metall. Neben dem Look zählt das Label – namhafte Uhren- und Modemarken haben gleichermaßen Vorteile.

Rund und smart

Smartwatches sind intelligente, vernetzte Uhren, die in der Regel mit dem Smartphone verbunden werden. Bislang waren die „schlauen“ Modelle eine Domäne von Herstellern aus dem IT- und Mobilfunkbereich. Jetzt legt die Uhrenindustrie nach und bedient vor allem die Kunden, die runde und gefällige Formen bevorzugen. Weniger Plastik, mehr Metall lautet die Devise. Die Modelle im oberen, vor allem aber im mittleren und unteren Preissegment liefern mehr oder weniger der angesagten Funktionen.

Dieser Artikel erschien im Anschluss an die MIDORA Leipzig 2016 als Pressemeldung der Fachmesse. Neben dem Magazin der MIDORA Leipzig, MIDORA News 2016, wurde auch der News-Bereich auf der Homepage der Veranstaltung von mir gefüllt. Das Magazin MIDORA News erschien zwischen 2008 und 2018 einmal im Jahr anlässlich der Uhren- und Schmuckmesse MIDORA als Print- und PDF-Version. Konzeption. Inhaltsplanung, Recherchen und alle Texte des Magazins stammten von mir. Zudem habe ich die Fachmesse über etliche Jahre mit News und Pressemeldungen begleitet.



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